Workshop zur Diskussion der Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse und politischer Strategie
Klima- und Ressourcenschutz zwingt vor allem zu weitreichenden Änderungen der Wirtschafts- und Lebensweise in den nord-westlichen Industrieländern. Damit sind tiefgreifende gesellschaftliche Konflikte verbunden: Auf der einen Seite versteht ein relevanter Teil der Gesellschaft die sozial-ökologische Transformation als massive Bedrohung seiner sozialen und/oder wirtschaftlichen Stellung und lehnt politische Maßnahmen und Konzepte für mehr Klimaschutz ab. Auf der anderen Seite fordern viele Menschen viel weitreichendere Transformationsschritte ein (als derzeit politisch umgesetzt werden) und stellen in diesem Zusammenhang die eigene Lebensweise und das kapitalistische Wirtschaftssystem in Frage.
In dem Workshop soll analysiert werden, welche sozialen Träger Treiber und Gegner einer Transformation sind und wie diese Haltungen zu erklären sind. Zudem sollen politische Strategien einer emanzipatorischen und sozial gerechten Transformation diskutiert werden, die zu gesellschaftlichen Mehrheiten für eine Transformation führen können. Wir stellen eine Polarisierung zweier Lager fest, die als „We First“ versus „We Care“ charakterisiert werden können und die sich in relativ ähnlicher Stärke gegenseitig blockieren. Eine Befreiungsperspektive über traditionelle Konzepte hinaus erscheint notwendig für die Hegemonie einer erfolgreichen Transformationspolitik.
In dem Workshop sollen verschiedene Perspektiven, Einschätzungen und Fragestellungen zu dem Thema erörtert werden. Welche sozialen Gruppen können Hauptträger für eine Transformation sein? Welche Motivlagen und ideologischen Anschlussmöglichkeiten spielen dabei eine Rolle? Welche strategischen Schlussfolgerungen für eine erfolgreiche Transformationskonzeption sind zu ziehen?
Programm:
- 09:00 Uhr Beginn und Eröffnung
- 09:10 Uhr Thesen zum sozial-ökologischen Transformationskonflikt, Dr. Ulrich Schachtschneider
- 09:40 Uhr Soziale Milieus und Konfliktachsen der sozial-ökologischen Transformation, Dr. Dennis Eversberg, Universität Jena, Institut für Soziologie
- 10:00 Uhr Diskussion
- 10:45 Uhr Pause
- 11:00 Uhr Geschlechtergerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation, Prof. Dr. Beate Zimpelmann (Professorin u. Studiengangsleiterin Interdisziplinäres Nachhaltigkeitsmanagement, Hochschule Bremen)
- 11:20 Uhr „Care“ als notwendiger Bestandteil einer Transformation, Prof. Dr. Gabriele Winker (ehem. Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der Technischen Universität Hamburg)
- 11:40 Uhr Diskussion
- 12:25 Uhr Pause
- 12:40 Uhr Gewerkschaften als soziale Träger der Transformation, Dr. Steffen Lehndorff, Research Fellow am IAQ, Universität Duisburg-Essen
- 13:00 Uhr Diskussion
- 13:45 Uhr Ausklang beim gemeinsamen Mittagessen in der Mensa
Die Anzahl aktiver Teilnehmer*innen ist auf 25 begrenzt. Bitte anmelden bis zum 20.02.2024 mit dem Online-Anmeldeformular: https://uol.de/kooperationsstelle/anmeldung-transformationskonflikte Veranstalter: Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften in Kooperation mit Ulrich Schachtschneider, Arbeit und Leben Niedersachsen und der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit www.uol.de/kooperationsstelle
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Raum V04 0-033
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Eine Veranstaltung aus der Reihe „Soziale-ökologische Transformation. gemeinsam – gerecht – gestalten“ der Kooperationsstelle Hochschule – Gewerkschaften Braunschweig