Quelle: EFZN

16. Nds. Ener­gie­ta­ge: Wär­me­wen­de – Lösungs­we­ge für kom­ple­xe Herausforderungen

Das The­ma Wär­me ist ent­schei­dend für den Erfolg der Ener­gie­wen­de: Mehr als die Hälf­te des End­ener­gie­ver­brauchs in Deutsch­land wird der­zeit noch durch den Wär­me­sek­tor ver­ur­sacht – und nur ein klei­ner Teil davon wird bis­her aus erneu­er­ba­ren Ener­gie­quel­len gedeckt. Durch die geo­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen der letz­ten zwei Jah­re und die damit ver­bun­de­nen Umwäl­zun­gen am Ener­gie­markt hat sich der Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess hin zu einer kli­ma­neu­tra­len Wär­me­ver­sor­gung zwar beschleu­nigt, doch um das für Deutsch­land gesetz­te Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2045 zu errei­chen, muss die­ser Umbau wei­ter an Fahrt gewin­nen. Nie­der­sach­sen hat sich das Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät sogar schon für das Jahr 2040 gege­ben und ist damit prä­de­sti­niert dafür, neben dem Aus­bau der erneu­er­ba­ren Strom­erzeu­gung auch bei der Wär­me­wen­de eine Füh­rungs­rol­le einzunehmen.

Die gute Nach­richt: Für eine kli­ma­neu­tra­le Wär­me­ver­sor­gung steht bereits eine Viel­zahl an tech­ni­schen Lösun­gen und poten­zi­el­len erneu­er­ba­ren Wär­me­quel­len zu Ver­fü­gung. Ob etwa Geo­ther­mie, Solar­ther­mie, Bio­mas­se oder Umge­bungs­wär­me – die Werk­zeu­ge und Kon­zep­te für den Auf­bau des Wär­me­sek­tors der Zukunft sind vor­han­den. Die Her­aus­for­de­rung liegt vor allem dar­in, die Kom­ple­xi­tät die­ses so fun­da­men­ta­len Sys­tem- und Tech­no­lo­gie­wech­sels zu hand­ha­ben und aus der Viel­zahl an Hand­lungs­mög­lich­kei­ten die rich­ti­gen Lösungs­we­ge zu wählen.

Wie die öffent­li­chen Debat­ten des ver­gan­ge­nen Jah­res klar gezeigt haben, ist es dabei uner­läss­lich, die Wär­me­wen­de mit ganz­heit­li­cher Per­spek­ti­ve zu pla­nen und durch­zu­füh­ren, von der wis­sen­schaft­lich-tech­no­lo­gi­schen Basis über die tech­ni­sche Umset­zung bis hin zur gesell­schaft­li­chen Inte­gra­ti­on. Nur durch einen gemein­sa­men, kon­ti­nu­ier­li­chen und offe­nen Dia­log zwi­schen allen Betei­lig­ten und Betrof­fe­nen kön­nen pass­ge­naue Lösungs­we­ge für den Wär­me­sek­tor der Zukunft gefun­den wer­den. Die dies­jäh­ri­gen Nie­der­säch­si­schen Ener­gie­ta­ge sol­len einen wich­ti­gen Bei­trag zu die­sem inter­dis­zi­pli­nä­ren und stake­hol­der-über­grei­fen­den Dia­log leis­ten: Sie brin­gen Wär­me-Akteu­re und Ener­gie-Exper­ten aus Gesell­schaft, Poli­tik, Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft zusam­men und schaf­fen einen gemein­sa­men Ort für inten­si­ve Gesprä­che, fach­li­chen Aus­tausch und kon­struk­ti­ve Dis­kus­sio­nen rund um die Her­aus­for­de­run­gen, Chan­cen und Lösungs­we­ge der Wär­me­wen­de. Vor­trä­ge und Talk­run­den geben inhalt­li­che Impul­se, die dann in den work­shop­ar­ti­gen Fach­fo­ren gemein­sam in offe­ner und krea­ti­ver Atmo­sphä­re aus­ge­ar­bei­tet wer­den können.

Fach­fo­ren

Die The­men der Fach­fo­ren im Überblick:

Fach­fo­rum 1: Tech­no­lo­gien, Poten­zia­le und Kos­ten im „Schau­fens­ter Wärmewende“

Fol­gen­de Aspek­te sol­le im Fach­fo­rum 1 dis­ku­tiert wer­den: Wel­che Umwelt­wär­me­quel­len und Tech­no­lo­gien ste­hen uns zur Ver­fü­gung? Was kön­nen sie leis­ten, wann sind sie ver­füg­bar und was kos­ten die­se? Gibt es die eine Lösung für die Wär­me­pla­nung in einer Kommune?

Fach­fo­rum 2: Von der Stra­te­gie zur Umset­zung – Inter­ak­ti­ver Pra­xis­work­shop zur kom­mu­na­len Wärmeplanung

Das Fach­fo­rum 2 soll in Abgren­zung zu den ande­ren Foren, die nicht tech­no­lo­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen rund um das The­ma Kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung adres­sie­ren. Die ein­zel­nen Bei­trä­ge sol­len par­ti­zi­pa­to­risch gestal­tet wer­den. Die Ergeb­nis­se wer­den gesam­melt, auf­be­rei­tet und im Anschluss im Ple­num dargestellt.

Fach­fo­rum 3: Net­ze am Limit: Sind unse­re Ener­gie­infra­struk­tu­ren bereit für die Wärmewende?

Im Fach­fo­rum 3 wer­den nach­ste­hen­de Aspek­te dis­ku­tiert: War­um ist ein Quar­tier lebens­wert, wenn die Wär­me­wen­de dort voll umge­setzt ist? Strom­net­ze: Ener­gie­quel­len und Her­aus­for­de­run­gen für den Aus­bau. Was pas­siert mit unse­ren Gas­net­zen? Fern­wär­me: Ener­gie­quel­len, Dekar­bo­ni­sie­rung und Aus­bau­ge­schwin­dig­keit der Net­ze (Kom­mu­na­le Wärmeplanung).

Fach­fo­rum 4: Pro­zess­wär­me für indus­tri­el­le Großverbraucher

Wär­me­wen­de in der Indus­trie – wie kann sie funk­tio­nie­ren? Wel­che Tech­no­lo­gien und Geschäfts­mo­del­le ste­hen zur Ver­fü­gung, um Inves­ti­tio­nen nach­hal­tig wirt­schaft­lich zu gestal­ten? Durch die Strom­wen­de allein wird die Ener­gie­wen­de nicht gelin­gen kön­nen, wes­halb im indus­tri­el­len Wär­me­be­reich der Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess drin­gend beschleu­nigt wer­den muss. Wäh­rend im Gebäu­de­be­reich Lösun­gen vor­han­den sind, um die Wär­me­ver­sor­gung aus rege­ne­ra­ti­ven Quel­len umzu­set­zen, steht die indus­tri­el­le Pro­zess­wär­me­ver­sor­gung im Hoch­tem­pe­ra­tur­be­reich vor ungleich grö­ße­ren Herausforderungen.

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