Quelle: Nachhaltigkeitsallianz

Nach­le­se: Star­ke The­sen zur „Nach­hal­ti­gen Mobi­li­tät in Niedersachsen“

Jah­res­ver­an­stal­tung Nach­hal­tig­keits­al­li­anz am 28.08.2019 im Alten Rat­haus Han­no­ver zum The­ma „Nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät in Niedersachsen“

Auf Ein­la­dung der Nie­der­sach­sen Alli­anz für Nach­hal­tig­keit dis­ku­tier­ten 130 Gäs­te aus Wirt­schaft, Ver­wal­tung, Poli­tik und Wis­sen­schaft die Zukunft der Mobilität.
Zur Begrü­ßung sprach der nie­der­säch­si­sche Umwelt­mi­nis­ter und Vor­sit­zen­de der Alli­anz, Olaf Lies, zen­tra­le The­men der aktu­el­len Ver­kehrs­de­bat­te an. Er beton­te die zukünf­ti­ge Rol­le von Was­ser­stoff und syn­the­ti­schen Kraft­stof­fen inner­halb der Ver­kehrs- und Ener­gie­wen­de. Die Ver­kehrs­wen­de wer­de kei­nes­falls allein durch die Umstel­lung auf Elek­tro­mo­bi­li­tät gelin­gen: „Neben alter­na­ti­ven Antrie­ben braucht es vor allem ein Umden­ken in der Gesell­schaft und inno­va­ti­ve Lösun­gen für eine erfolg­rei­che Mobi­li­täts­wen­de in Nie­der­sach­sen“, so Lies.

Im Anschluss an den Minis­ter beleuch­te­te Wolf­gang Mül­ler-Pie­tral­la, Lei­ter der Zukunfts­for­schung bei VW, die Per­spek­ti­ve des Indi­vi­du­al­ver­kehrs. Er iden­ti­fi­zier­te einen grund­le­gen­den Wan­del, nicht nur im Ver­ständ­nis von Mobi­li­tät, son­dern auch im Umgang mit natür­li­chen Res­sour­cen und in Kon­sum­mus­tern. Die­ser Wan­del füh­re nach Jahr­zehn­ten der Tren­nung wie­der zu einer räum­li­chen Annä­he­rung von Wohn­ort und Arbeits­platz. Ein posi­ti­ves Signal für vie­le Berufs­pend­ler im Land. Auch das eige­ne Auto wer­de an Bedeu­tung ver­lie­ren. „Car­sha­ring und Elek­tro­mo­bi­li­tät wer­den dabei gleich­sam wach­sen und unse­re Städ­te sau­be­rer und lebens­wer­ter machen“, ist sich Mül­ler-Pie­tral­la sicher.

Die Zukunft des öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs stell­te Elke van Zadel, Geschäfts­füh­re­rin der Regio­bus und ÜSTRA-Vor­stands­mit­glied, dar. Nach Jah­ren der Sta­gna­ti­on in der Bran­che ste­he man einem dra­ma­ti­schen Wan­del von Ver­kehr und Mobi­li­tät bereit­wil­lig und ent­schlos­sen gegen­über. Dem Umbruch des Mobi­li­täts­markts begeg­ne man mit sau­be­ren Antriebs­tech­no­lo­gien, digi­ta­len Tech­no­lo­gien und der Ver­net­zung alter und neu­er Ange­bo­te. Neben der weit­ge­hen­den Umstel­lung auf E-Bus­se gewin­nen On-Demand-Mobi­li­tät und Ser­vice wie­der an Bedeu­tung. Der ÖPNV mit sei­nem Zugriff auf phy­si­sche und digi­ta­le Infra­struk­tur wer­de als Ver­kehrs­an­bie­ter und Sys­tem­in­te­gra­tor zum Rück­grat und Struk­tur­ge­ber des urba­nen Lebens, ver­sprach van Zadel einem über­zeug­ten Publikum.

Wie Mobi­li­tät und Wett­be­werbs­fä­hig­keit von Unter­neh­men zusam­men spie­len, erläu­ter­te Mat­thi­as Dietz vom ACE Auto Club Euro­pa e.V. Er stell­te die prak­ti­sche Umset­zung von betrieb­li­chem Mobi­li­täts­ma­nage­ment vor. Groß­ar­ti­ge Bei­spie­le wie das Inte­grie­ren der Fahr­plä­ne des öffent­li­chen Nah­ver­kehrs im betrieb­li­chen Intra­net oder das zur Ver­fü­gung stel­len von Fahr­rä­dern an betriebs­na­hen Hal­te­stel­len für die Mit­ar­bei­te­rIn­nen gaben dem Publi­kum, unter das sich zahl­rei­che Unter­neh­mens­ver­tre­ter gemischt hat­ten, tol­le Impulse.

Einer Netz­werk­pau­se folg­te die Ver­lei­hung der Kenn­zeich­nung „Wir sind dabei.“ an nie­der­säch­si­sche Unter­neh­men. Bereits seit 2017 kenn­zeich­net die Nach­hal­tig­keits­al­li­anz Betrie­be, die mit Maß­nah­men im Bereich der Nach­hal­tig­keit mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­hen. Die Geschäfts­füh­rer der Alli­anz­part­ner hiel­ten jeweils eine klei­ne Lau­da­tio. Sie bemerk­ten ein­stim­mig, dass sich stra­te­gisch ver­an­ker­te Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men stets aus­zah­len und Unter­neh­men dau­er­haft erfolg­rei­cher machen.

In der anschlie­ßen­den Gesprächs­run­de unter dem Mot­to „Gute Bei­spie­le: Nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät im Unter­neh­men“ wur­den wei­te­re wich­ti­ge Aspek­te aus dem betrieb­li­chen All­tag dis­ku­tiert. Die Teil­neh­men­den Ama­de­us Bür­gel von der Bür­gel GmbH, Jochen Ber­end­sohn von VGH Ver­si­che­run­gen, Dör­te Schmitz von Nie­der­sach­sen Ports und Elke van Zadel stell­ten als Ver­tre­ter ihrer sehr unter­schied­li­chen Unter­neh­men ihren Blick auf nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät im Betrieb vor. Einig­keit herrsch­te bei der Podi­ums­dis­kus­si­on zwi­schen Publi­kum und Dis­ku­tan­ten vor allem in einem: Nach­hal­tig gestal­te­te Mobi­li­tät dient nicht nur der Umwelt, son­dern auch der Beleg­schaft und der Wettbewerbsfähigkeit.

Der Nach­mit­tag wur­de abge­run­det von Gun­de­la Nos­tiz, Abtei­lungs­lei­te­rin für Ener­gie und Kli­ma­schutz im nie­der­säch­si­schen Umwelt­mi­nis­te­ri­um. In Ihrem Resü­mee des Tages unter­strich sie, den bevor­ste­hen­den Wan­del als Chan­ce zu erken­nen: Alter­na­ti­ve Mobi­li­täts­for­men nut­zen und kom­bi­nie­ren, ver­mehrt auf den eige­nen PKW ver­zich­ten und inno­va­tiv und tech­no­lo­gie­of­fen in die Zukunft schau­en, das sei­en zen­tra­le Bau­stei­ne einer nach­hal­ti­gen Mobi­li­tät, auch in Niedersachsen.
Die Alli­anz wird mit Ihren Ange­bo­ten auch wei­ter­hin einen star­ken Bei­trag dazu leisten.

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Impres­sio­nen aus dem Alten Rat­haus Hannover: