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Umweltministerium und DGB gemeinsam für stärkere Anstrengungen beim Klimaschutz
Das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und der Deutsche Gewerkschaftsbund in Niedersachsen haben sich auf ihrer Veranstaltung „Chancen durch Klimaschutz. Potenziale für Wertschöpfung, Wohlstand und Beschäftigung in Niedersachsen“ am 13.09.19 in Hannover für gemeinsame stärkere Anstrengungen im Klimaschutz ausgesprochen. Um eine drohende Klimakatastrophe abzuwenden, sei der Weg in eine treibhausgasneutrale Zukunft alternativlos, betonten Vertreterinnen und Vertreter beider Organisationen. Dieser nötige grundlegende Wandel der Lebens- und Wirtschaftsweise stelle Politik, Unternehmen und Beschäftigte vor große Herausforderungen. Arbeitsplätze und Klimaschutz dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Der Umbau der Wirtschaft und Gesellschaft müsse demokratisch, ökologisch und sozial gestaltet werden.
Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, sagte dazu: „Der Wandel hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft und zu erneuerbaren Energien stellt eine enorme Herausforderung für Niedersachsen dar. Dafür wirkt die Landesregierung auf klare Rahmenbedingungen hin, um den erforderlichen Transformationsprozess im Dialog mit Unternehmen und Beschäftigten optimal gestalten zu können. Ehrgeizige Klimaschutzziele bedeuten gleichzeitig eine riesige Chance für unser Land. Sie garantieren zukunftsfähige Arbeitsplätze, nachhaltige Investitionen und sorgen für Innovation und Fortschritt. Wir als Land wollen deshalb alle Handlungsspielräume nutzen, die Klimakrise noch abzuwenden und eine treibhausgasneutrale, zukunftsfeste Wirtschaft zu erreichen.“
Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB in Niedersachsen, betonte: „Es ist fünf vor zwölf. Auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze. Der Wohlstand von morgen muss treibhausgasneutral, unsere Wirtschaft grün, die Arbeit gut sein. Deshalb braucht es auch in Niedersachsen einen sozialen und ökologischen Wandel, der Klimaschutz, sichere Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit miteinander vereint.“ Er betonte, dass es einen effektiven Klimaschutz nicht zum Nulltarif gibt: „Die Klimaziele sind nur mit einer ambitionierten Investitionsoffensive erreichbar. Investitionen in den Klimaschutz müssen deshalb Vorrang vor einer Schwarzen Null und der Schuldenbremse haben.“ Von der stärkeren Förderung von Bus und Bahnen, über die energetische Gebäudesanierung und den Ausbau der E-Mobilität bis hin zu klimagerechten wirtschaftspolitischen Impulsen gebe es viel zu tun, sagte der DGB-Vertreter: „Die Landesregierung muss sofort handeln. Als niedersächsische Gewerkschaften sind wir gerne bereit, den nun begonnenen Dialog konstruktiv fortzuführen.“
Die Veranstaltung „Chancen durch Klimaschutz. Potenziale für Wertschöpfung, Wohlstand und Beschäftigung in Niedersachsen“ rückte die Perspektive der Beschäftigten beim Thema Klimaschutz in den Vordergrund. Durchgeführt wurde sie vom Ausschuss für Umweltfragen des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt, dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit in Kooperation mit dem IG Metall Bezirk Niedersachsen – Sachsen-Anhalt, dem IG-BCE Landesbezirk Nord, dem ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen und der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Mitte gGmbH. Eingeladen waren Fachleute aus Politik, Unternehmen, Gewerkschaften und Wissenschaft. Rund hundert Gäste nahmen teil.