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Die Broschüre mit den Ergebnissen und Handlungsempfehlungen der 14. NET an die Politik
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Energieversorgungssicherheit ist eine der gesellschaftlichen Schlüsselfragen unserer Zeit. Der fortschreitende Klimawandel und der Krieg in der Ukraine machen es notwendig, die Transformation des Energiesystems zu beschleunigen. Dies zieht vielfältige Herausforderungen in allen Teilen der Gesellschaft nach sich. Diese Herausforderungen nahmen die vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) ausgerichteten 14. Niedersächsischen Energietage (NET) am 22. und 23. November 2022 im Alten Rathaus Hannover in den Blick.
In seiner Eröffnungsansprache machte der Schirmherr der diesjährigen NET, Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Christian Meyer, deutlich, dass Klimaschutz und Versorgungssicherheit nicht in Konkurrenz zueinander stehen. „Klimaneutralität bis 2040 und Unabhängigkeit von Russland – das sind unsere Zielmarken. Energiewirtschaft, Unternehmen, Gewerkschaften, Politik und private Verbraucher:innen müssen dabei eng abgestimmt agieren. Dabei kommt es an manchen Stellen zu Zielkonflikten, die wir lösen müssen: Flächenverbrauch, Artenschutz, Landschaftsschutz. Einen Konflikt allerdings sehe ich nicht: den zwischen Klimaschutz und Versorgungssicherheit.“
Herausforderungen, Konfliktlinien, Lösungsansätze – diesen Dreiklang legte das NET-Programmkomitee der Tagung vor dem Hintergrund der Beschleunigung der Transformation als leitende Struktur zugrunde. Einblicke in die übergeordnete Perspektive der Bundesnetzagentur (BNetzA) und deren Lösungsansätze gab BNetzA-Präsident Klaus Müller in seinem Impulsvortrag: „Was wir getan haben, um die deutschen Gasspeicher heute zu 99,55 % gefüllt zu bekommen, waren Krisenmaßnahmen. Das war noch kein Beitrag zum klimagerechten Umbau des Energiesystems. Dafür muss neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien vor allem auch der Netzausbau beschleunigt werden. Die BNetzA hat vor diesem Hintergrund verschiedene Maßnahmen ergriffen: es werden BNetzA-interne Prozesse digitalisiert, kontinuierlich findet ein enger Dialog mit den Netzbetreibern statt und zudem wurde mit dem sogenannten Osterpaket ein Gesetzespaket auf den Weg gebracht, das beispielsweise durch die Stärkung des Gebotes, Stromleitungen mit anderen linearen Infrastrukturen zu bündeln, einen Beitrag zum erforderlichen beschleunigten Netzausbau leistet.“
In vier parallelen Fachforen arbeiteten die insgesamt rund 180 Teilnehmer:innen der 14. NET Herausforderungen, Konfliktlinien und Lösungsansätze aus Sicht der Wirtschaft und unter dem Aspekt von Flächennutzungskonkurrenzen heraus, thematisierten Energieeinsparungen und fragten im Kontext sozialer Gerechtigkeit „Wie können wir uns als Gesellschaft die Energiewende leisten?“.
Die Ergebnisse der Fachforen wurden abschließend im Plenum diskutiert – in einem Format, das die aktive Beteiligung insbesondere auch des Publikums in den Mittelpunkt rückte. Sie fand als sogenanntes „Fishbowl“ statt, in dem die Diskutant:innen einen inneren Kreis bildeten, während die übrigen Teilnehmer:innen in einem äußeren Kreis um sie herum platziert waren. Hierbei hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, Fragen oder Statements einzubringen, die von den Diskutant:innen im Innenkreis aufgegriffen wurden. Einer von ihnen war Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Olaf Lies. Dieser stellte unter anderen die Notwendigkeit heraus, die Frequenz konkreter Umsetzungsmaßnahmen zu steigern, und betonte, dass die Transformation unseres Energiesystems jetzt zügig vorangehen müsse. „Es darf keine langen Strategiedebatten mehr geben. Vielmehr müssen wir jetzt schnell handeln, etwa beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netze. Jede einzelne PV-Anlage und jedes einzelne Windrad helfen. Jede einzelne Anlage ist ein Teil der Lösung für eine saubere, bezahlbare und vor allem auch unabhängige Energieversorgung“, so der Minister.